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Warum man das Projekt Sälipark 2020 unterstützen sollte

Ein Kommentar von Christian Ginsig – Ein in den 1980er Jahren entstandener Bau von „Migros Do it + Garden“ samt Parkplatz soll verschwinden und einem modernen Neubau mit dem Namen Sälipark 2020 weichen. Ein Renditeobjekt der Giroud Olma AG und wie dem Oltner Tagblatt zu entnehmen ist, regt sich von Seiten der Anwohner Widerstand gegen das Projekt. Die Oltner FDP, wohl bereits etwas im Wahlkampffieber 2017, hat dazu den wilden Stadtratskandidaten Thomas Rauch und einen Grünliberalen Gemeinderat um deren Meinung angefragt und stellt gleichzeitig in einem Tweet die rhetorische Frage, wohl in Anspielung auf Olten Südwest, ob auch hier ein Projekt in der Planungsphase abgeschriebebildschirmfoto-2016-12-25-um-10-09-31n werde.

Die Antwort darauf lautet kurz und knapp: Nein. Durchziehen ohne Wenn und Aber, denn der Sälipark 2020 ist eine Chance für Olten und muss realisiert werden. Im Gegensatz zu A1-Centers oder Gäuparks befindet sich der geplante Sälipark 2020 im Herzen der rechten Stadtseite, ist nicht zur zu Fuss sondern auch mit dem Velo für einen Grossteil der Bevölkerung gut erreichbar und liegt ideal in kurzer Distanz zu den Wohnquartieren der rechten Aareseite.

Aber auch die Bevölkerung der linken Stadtseite profitiert von einer möglichen Aufwertung des Säliquartiers, denn durch den Umfahrungstunnel der ERO Olten wird man den künftigen Haupt-Standort der Migros in der Stadt Olten auch mit dem Auto gut erreichen. Ein Grund mehr in Olten einzukaufen und nicht einen Supermarkt im Gäu anzusteuern, was heute leider ein Teil der Oltner Einkaufs-Realität ist.

Die zentrale Einfahrt ins Parkhaus befindet sich gleich hinter dem Sälikreisel und ermöglicht einen bequemen Zugang auch für Autofahrer aus Richtung ERO-Tunnel, dem Säliquartier und aus Richtung Aarburg. Für die Bus-Anbindung ist ebenfalls gesorgt. Warum also das Verkehrskonzept des möglichen 100-Mio-Franken-Projekts in Frage stellen und das Projekt gefährden?

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Ein Grossteil der Autofahrer wird auch künftig via Sälikreisel das Parkhaus des Säliparks ansteuern. Richtig ist aber auch, dass der Zugbringer auch für die Bewohner der Quartiere Waldheim, Meierhof und auch Neuhard über Bifang zugänglich sein muss. Ein kurzer direkter Zugang führt via Bifang zum Sälipark in eine neu zu erstellende Einfahrt ins Parkhaus. Zudem wäre der obere Teil der Riggenbachstrasse nur noch von Bussen und Velos befahrbar, da der Abschnitt beim Sälipark mit Pollern gesperrt wird. Notabene genau dort, wo auch Kindergärtner zirkulieren und damit die Kinder gegenüber der heutigen Situation viel besser vom Strassenverkehr geschützt wären.

Eine komplette Sperrung der unteren Riggenbachstrasse für den Individualverkehr ist ebensowenig sinnvoll, da sich nebst dem Sälipark auch noch ein Hotel, ein Coop und weitere Dienstleistungsbetriebe im Perimeter befinden und zugänglich sein müssen.

Nun hat sich gemäss Oltner Tagblatt auch der Verkehrsclub Schweiz von Solothurn aus gemeldet und ist der Meinung, eine Zufahrt zum Sälipark dürfe nur noch via Sälikreisel erfolgen. Dass dadurch vollkommen unnötige Umweg-Kilometer für die halbe rechte Stadtseite und Kunden aus Richtung Meierhof, Waldheim, Wiler, Höhenstrasse Ost und Neuhard entstehen würden, scheint die Vertretung aus Solothurn nicht verstanden zu haben. Im Gegenteil, denn genau dies könnte dazu führen, dass sich Ortskundige den Weg durch irgendwelche Quartierstrassen suchen. Genau das, was verhindert werden soll. Und seien wir ehrlich, schon heute wird die Bifangstrasse als Zubringer zum bestehenden Sälipark genutzt und es zirkuliert schon heute Verkehr, ohne dass daraus Probleme resultiert hätten.

Mit dem Sälipark 2020 entstehen jede Menge Abstellplätze für Velos für Kunden aus den Quartieren und der Investor sorgt genau damit dafür, dass möglichst viele Nutzer mit dem Bus oder dem Velo den Sälipark besuchen werden, denn die Zahl der Autoabstellplätze bleibt gegenüber der heutigen Situation in etwa gleich und nimmt nur minimal zu.

Der Sälipark 2020 ist eine grosse Chance für eine moderne Wohn- und Gewerbesiedlung und eine grosse Aufwertung des Quartiers. Da ist es lobenswert, dass die Wohnungen an Personen ohne Auto vermietet werden sollen. Entsprechende Siedlungen an anderen Orten in der Schweiz sind sehr beliebt und funktionieren. Voraussetzung dafür sind aber auch genügend Abstellflächen für Mietautos von Mobility. Der Investor wird sich hoffentlich in der Umsetzungsphase des Projekts bemühen, in Zusammenarbeit mit dem Carsharing-Anbieter die magere Zahl der heute zwei verfügbaren Fahrzeuge im künftigen Sälipark aus diesem Grund weiter aufzustocken.

 

1 Kommentar zu “Warum man das Projekt Sälipark 2020 unterstützen sollte

  1. Sälipark 2020 ist wirklich wichtig für die ganze Stadt Olten. Bereits heute geniesst der Sälipark den zweit höchsten Quadratmeter-Umsatz nach den Glattzentrum Wallisellen.
    Diese Stellung zu halten ist sehr wichtig für die ganze Region hier über die Stadt Olten hinaus. Mit der Eisenbahn-Drehscheibe Olten hat Sälipark 2020 eine zusätzliche Bedeutung und die Altstadt Olten wird zusätzlich an Attraktivität gewinnen. Besonders wichtig für die Altstadt Olten ist nun, dass sich die ansässigen Gewerbler und Gastronomie zusammenraufen. Gemeinsam die Altstadt beleben mit koordinierten Dienstleistungen und Aktivitäten. Die Oltner Altstadt ist ein Freiluft-Shopping und Erlebniss Center. Offen sieben Tage die Woche, 24 Stunden, ist die Altstadt Olten. Jetzt müssen wir anpacken diesem Umstand gerecht zu werden. Gemeinsam mit dem Sälipark 2020, der Eisenbahn-Drehscheibe Olten und der gemütlichen Altstadt Olten ergibt das Schweizweit ein einmaliges Angebot.
    Nutzen wir die Chance

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