Allgemein Digitalisierung Politik

Mehr als 100 MBit/s Internet das braucht doch niemand …

Noch vor wenigen Jahren war ein ADSL Internetanschluss mit 512 KBit/s oder sogar 4 MBit/s mega cool, viel schneller als die 64 KBit/s die wir mit ISDN kriegen konnten. Heute kitzeln Swisscom und UPC das Letzte aus ihren Kupferkabeln raus und bringen 100 MBit/s und mehr ins Haus. Zwar ohne wirklichen Wettbewerb, mit asymmetrischen Bandbreiten und stetig wechselnden Bundles aus der TripplePlay Kiste aber immerhin, das Internet funktioniert. Also kein Grund zum Handeln. Mindestens nicht in Olten.

Es gäbe da auch andere Überlegungen. Ich zitiere aus einer Broschüre der Gemeinde Benken, die dabei ist ein gemeindeeigenes Glasfasernetz einzurichten.

Was ist der Nutzen eines Glasfasernetzes?

Der Wirtschaftsstandort Benken wird gestärkt. Die Unternehmen profitieren von fast unlimitierten Daten‐Übertragungsmöglichkeiten zu sehr attraktiven Konditionen und können so effizient von neuen Möglichkeiten wie Cloudcomputing, Vernetzung von Standorten oder Heimarbeitsplätzen profitieren. Ein von Swisscom unabhängiges Netz, welches allen Dienstanbietern inklusive Swisscom zur Nutzung offensteht, schafft Wettbewerb und Wahlfreiheit für die Einwohner von Benken. Der günstige Zugang zu fast uneingeschränkter Bandbreite, schafft erwiesenermassen Arbeitsplätze und steigert den Standortvorteil als Wohn‐ und Arbeitsort. Die Elektrizitätsversorgung Benken kann auf der Basis des Glasfasernetzes ein intelligentes Stromnetz realisieren und so die Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit erhöhen.

Wieso baut die Gemeinde das Glasfasernetz?

Die Gemeinde kann für die Erstellung des Glasfasernetzes auf bestehende Leerrohre der Elektrizitätsversorgung zurückgreifen. Dadurch können sowohl die notwendigen Grabarbeiten, wie auch die Investitionen minimiert werden. Alle Dienstanbieter erhalten den Zugang zum Glasfasernetz.

Der Besitz des Glasfasernetzes garantiert der Gemeinde maximalen Handlungsspielraum, auch in der Energiewirtschaft. Aus volkswirtschaftlicher und betriebsökonomischer Sicht ist es sinnvoll, wenn sich das Glasfasernetz im Besitz der öffentlichen Hand befindet. Denn so kann die Öffentlichkeit auch in Zukunft auf die Entwicklungen im Telekommunikationsbereich Einfluss nehmen.

Ich denke für einen zentralen Wirtschaftsstandort wie Olten wären solche Gedanken auch angebracht. Watch this Space (Olten jetzt!).

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