Allgemein Verkehr

Der Unterschied

Kein Platz für Velos am Oltner Bahnhof. Zeit ist reif für eine aktive Platzbewirtschaftung.

Diese Tage mussten in der Oltner Velostation am Bahnhof wieder unzählige Velofahrerinnen und Velofahrer wegen Überfüllung der Anlage ihren Drahtesel irgendwo abstellen. Die dafür vorgesehenen Stellplätze waren einmal mehr überfüllt.

Es ist schade, kümmert sich die Stadt Olten nicht um eine aktive Platzbewirtschaftung am Bahnhof Olten. Die mit Steuergeldern finanzierte Anlage ist weiterhin chronisch überlastet. Ziel müsste es aber sein, dass möglichst viele velofahrende Menschen einen Platz für ihr Fahrrand am Bahnhof finden. Denn die Unterschiede mit und ohne Platzbewirtschaftung sind frappant. Dort wo für CHF 150.- pro Jahr (41 Rappen pro Tag) ein Parkplatz gemietet werden kann, füllt sich die Anlage am Morgen und leert sich wieder am Abend. Stehen bleiben nur ein paar wenige Velos von Nutzern, die in Olten arbeiten und mit dem Zug an- und abreisen.

Bewirtschafteter Teil der Veloanlage Gleis 12 Bahnhof Olten

Ein komplett anderes Bild in der kostenlosen und unbewirtschafteten Zone. Hier der Blick gestern Abend um 22.20 Uhr. Der kostenlose städtische Teil des Velokellers ist auch spät am Abend halb gefüllt mit Velos, die man am Bahnhof einfach trocken und warm ein paar Tage stehen lassen kann.

Pendlerinnen und Pendler, die nicht schon in den sehr frühen Morgenstunden zum Bahnhof fahren, müssen dann im Verlauf des Tages ihre Velos irgendwo abstellen, denn mindestens die Hälfte der Abstellfläche ist durch Dauerparkierer belegt.

Kostenlose Abstellfläche Gleis 12 um 22.20 UIhr
Kostenlose Abstellfläche Gleis 12, Blick Richtung Migrolino, um 22.20 Uhr

Kontrolle mit Maler-Klebeband

„Veloleichen“ fallen beim aktuellen System oft erst nach Wochen auf, werden irgendwann durch das Personal vor Ort mit einem Maler-Klebeband markiert, mit einem Datum versehen und es dauert weitere viele Tage, bis die nicht genutzten Velos irgendwann aus den kostenlos nutzbaren Veloständern entfernt werden.

Es wird Zeit für eine professionelle Bewirtschaftung, damit möglichst viele Oltnerinnen und Oltner welche diese Anlage täglich nutzen, endlich wieder Platz für ihr Fahrrad finden. Technische Lösungen am Markt sind verfügbar, nur braucht es die Anstrengung aus der Verwaltung, hier endlich zu handeln, bevor dies über eine Motion durch das Gemeindeparlament geschieht.

1 Kommentar zu “Der Unterschied

  1. Fink Christoph

    Das Problem habe ich schon lange erkannt und eine Motion eingereicht: Bewirtschaftung der Veloabstellplätze (Protokoll Nr. 45 vom 26.02.2018). Der Stadtrat war der Meinung, dass genügend rechtliche Handhabungen vorhanden sind. Herausfordernd sei eher der Vollzug der vorhandenen Regelungen, da die Einwohnergemeinde auf die Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Solothurn angewiesen sei. Seit Dezember 2017 führe die Polizei solche Räumungsaktionen durch. Das Problem kann jedoch nur befriedigend gelöst werden, wenn auch mehr Veloabstellplätze auf der Westseite des Bahnhofs vorhanden sind. Die Motion wurde abgelehnt.

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