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Alter PTT-Tunnel als neue Veloverbindung zwischen Altstadt und Sälipark

Velotunnel unter dem Bahnhof als sichere und kostengünstige Alternative

Die Stadt Olten lädt die Bevölkerung ein, sich im Rahmen des Projekts neuer Bahnhofplatz zu äussern. Das Vorhaben von Kanton, SBB und der Stadt bietet die Chance für Olten, einen rund sechs Meter breiten und ungenutzten Posttunnel zu einer neuen und sicheren Verbindung zwischen den Stadtseiten für den Veloverkehr zu erschliessen.

Ein kleiner Durchbruch von ein paar wenigen Metern Tunnel würde bereits ausreichen, um im Rahmen des Projekts „neuer Bahnhofplatz“ gleich auch die beiden Stadtseiten für Velofahrer sicher und komfortabel zu erschliessen. Diskussionen um den Veloweg durch die Winkelunterführung wären auf einen Schlag vom Tisch. Denn die Stadt präsentierte jüngst Pläne, wonach im Rahmen der Aufwertung des Bahnhofplatzes auch ein neuer Steg für Velos und Fussgänger über die Aare hin zu einem grossen Veloparking mit 1250 Abstellplätzen geplant ist.

Ab dem Amthausquai wäre die neu zu erstellende unterirdische Velostation beim Bahnhof über den Aaresteg niveaufrei erschlossen. Diese neue Velostation befindet sich nur wenige Meter von einem alten Posttunnel entfernt. Ein Durchbruch wäre mit geringem Aufwand möglich.

Vom neuen Aaresteg durch den Velotunnel sicher bis zur Tannwaldstrasse/Fachhochschule

Alter Posttunnel als neue und sichere innerstädtische Veloverbindung

Mit dem Rückzug der Bahnpost verschwanden bereits vor einigen Jahren die markanten gelben Postlifte auf den Perrons im Bahnhof Olten. Im Untergrund blieb jedoch ein rund sechs Meter breiter Posttunnel bestehen. Er zieht sich unterirdisch von der Lärmschutzwand beim Gleis 12 beim Restaurant Flügelrad bis vor zur Bahnhofstrasse bei Gleis 1.

Unterirdisch noch heute schlummernd, verband der Tunnel einst das ehemalige Bahnpostgebäude im Bahnhof mit der Hauptpost und stellte für Schlepperfahrzeuge mit Anhängern den Zugang zu den Gleisen im Bahnhof sicher. Der Tunnel dient heute als Lagerfläche und könnte mit sehr geringem Aufwand als Velotunnel neu die beiden Stadtseiten verbinden.

Möglicher Durchbruch zwischen Velostation und Posttunnel zur Erschliessung

Erschliessung der Altstadt mit der rechten Stadtseite

Würde ein solches Projekt im Rahmen der Sanierung des Bahnhofplatzes zeitgleich realisiert, könnte für wenig Geld eine direkte Veloverbindung von der Altstadt über das neue Veloparking durch den Velotunnel zur Tannwaldstrasse und damit zur rechten Stadtseite sicher und bequem realisiert werden.

Auf Seite der Tannwaldstrasse wäre ein Aufgang im Bereich der heutigen Parkflächen hinter der Lärmschutzwand ohne viel Aufwand möglich. Diskussionen und millionenschwere Investitionen in die Winkelunterführung für die Erschliessung für den Langsamverkehr wären hinfällig.

Der neue Velotunnel würde erstmals die sichere Verbindung beider Stadtseiten ausserhalb des Autoverkehrs ermöglichen und so zur Steigerung der Lebensqualität für die Oltner Bevölkerung einen entscheidenden Beitrag leisten. Altstadt und Innenstadt wären für Velofahrende endlich sicher und komfortabel mit dem Sälipark, der Fachhochschule und der übrigen rechten Stadtseite verbunden.

12 Kommentare zu “Alter PTT-Tunnel als neue Veloverbindung zwischen Altstadt und Sälipark

  1. Tobias Oetiker

    sounds cool … wie weiter ?

    • Christian Ginsig

      Wir haben eine Interpellation eingereicht und hoffen, dass die Stadt Olten die Frage wirklich fundiert und gewissenhaft mit der Grundeigentümerin SBB klärt. Wir hätten jetzt die Chance, beide Stadtseiten zu verbinden.

  2. Wär e cooli Idee unbedingt weiter verfolgen!!!

    • Christian Ginsig

      Der nächste Schritt ist die Beantwortung der Fachfrage durch die zuständigen Gremien der Stadt Olten. Eine entsprechende Interpellation ist platziert.

  3. tönt absolut vernünftig und praktikabel – gute Idee!

    • Christian Ginsig

      Es wäre eine kostengünstige Lösung und hier würde – im Gegensatz zu OSW – die ganze Stadt davon profitieren. Es bleibt beim beschränkten Budget wichtig, die wenigen Mittel möglichst zielgerichtet zu investieren.

  4. Markus Durrer

    Echt coole Variante!

    • Christian Ginsig

      Jetzt gilt es von der Stadt mit der SBB zu prüfen, ob eine solche Variante technisch realisiert werden könnte.

  5. Habe grundsätzlich Mühe, wenn die schwächsten Verkehrsteilnehmenden unter den Boden verbannt werden. Siehst Du keine Lösung, die Autos unter die Erde zu schicken und den Velo-, Fuss-, Kinderwagen- und Trottinettverkehr oberirdisch zu führen? Das brächte mehr Lebensqualität. Man sieht und spricht sich wieder – die Stadt wird so und bedient mit elektrischen Shuttlebussen wieder Treff- und Marktplatz. Das Beispiel Winkelunterführung ist m.E. gescheitert – wir sollten nicht denselben Fehler wiederholen. Ein zwar teurerer Vorschlag – aber eine Investition um Olten wieder attraktiver zu machen.

    • Christian Ginsig

      Liebe Bea, im Grundsatz stimme ich dir vollumfänglich zu. Velos gehören auf die Verkehrsebene. In Olten haben wir aber leider das Problem, dass die Stadt durch die SBB durchtrennt wird. Deshalb ist es unumgänglich, entweder die SBB zu überqueren, was zirka fünf Meter Höhenunterschied auslöst oder sie zu unterqueren, was etwa zwei Meter Differenz zur Folge hat.

    • Karl Brodowsky (bk1x168)

      Letzlich ist es auch wichtig, wie man die schnellste Verbindung für Velos schaffen kann.
      Die Unterquerung der Gleise mit einem ohnehin teilweise vorhandenen Tunnel und dann vielleicht auch noch gleich der Straße dazu ohne Ampel ist doch besser als ein Bahnübergang (den man hier sowieso nicht bauen dürfte).

  6. Christoph Marti

    Eine tolle Idee die im Detail zu prüfen ist.

    Bea: Ich glaube es geht nun um realisierbare Projekte die im Budget liegen und (noch?) nicht um wünschenswerte Idealvorstellungen…

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