Allgemein Verkehr

Hey, wie komme ich jetzt zum Bifangschulhaus?

Neues Verkehrsregime im Säliquartier sorgt am ersten Tag für rote Köpfe.

Seit heute sind die Barrieren im Säliquartier geschlossen und sperren den Durchgangsverkehr aus. Insbesondere die Barriere an der Gartenstrasse sorgte am Nachmittag bei Autofahrenden für wilde Flüche und rote Köpfe. Nachbesserungen in der Signalethik sind sinnvoll. Vom ein Jahr dauernden Versuchsbetrieb sind auch Anwohnende betroffen, die Stadt begleitet den Versuch mit einer Arbeitsgruppe.

Der Oltner Stadtrat hat sein Versprechen wahr gemacht und die Barrierenanlagen gegen den Durchgangsverkehr im Säliquartier in Betrieb genommen. Gleichzeitig wurden auch einzelne Strassenabschnitte als Einbahnstrasse markiert und Richtungswechsel vorgenommen. Am Nachmittag sorgte dies bei Autofahrenden im Quartier noch für rote Köpfe.

Knackpunkt Barriere Gartenstrasse

Wie ein Besuch an der Barrierenanlage bei der Gartenstrasse zeigt, sind längst nicht alle Autofahrenden über das neue Verkehrsregime informiert. Kopfschütteln, wilde Flüche oder aber auch die Aufforderung an die dort arbeitenden Mitarbeitenden des Werkhofs, doch gefälligst diese Barriere zu heben, war innerhalb kurzer Zeit ein klares Indiz dafür, dass eine breite Schicht der Bevölkerung die neuen Durchgangsbeschränkungen weder kennt noch Verständnis dafür aufbringen will. Ein Autofahrer blieb vor der Barriere gleich ganz stehen und wollte sich von den Mitarbeitenden des Werkhofs den Weg zum Bifangschulhaus erklären lassen. Andere Fahrzeuge blockierten gleich die ganze Strasse und versperrten dadurch die Durchfahrt für einen BOGG-Bus.

Stau an der Gartenstrasse wegen geschlossener Barriere aufgrund fehlender Vorsignalisation

Die Barrierenanlage Gartenstrasse ist zudem etwas unglücklich platziert, weil aufgrund der Breite des Holms auch Autofahrende weiterhin auf die Idee kommen könnten, am Barrierenholm seitlich vorbeizufahren. Es bleibt abzuwarten, wie lange diese Barrierenanlage heil bleibt.

Insbesondere die Signalisation im Bereich Gartenstrasse wies bei der Besichtigung vor Ort noch Verbesserungspotenzial auf, weil die Vorsignalisation fehlt und so die Autofahrenden in eine Sackgasse fahren und ständig vor der Barriere selbst umständlich wenden mussten.

Barrierenanlage Gartenstrasse mit sich stauenden Autofahrenden wegen der neuen Verkehrsführung

Durchfahrt Reiserstrasse bei Friedenskirche unterbrochen

Auch die Reiserstrasse wurde beim Maria-Felchlin-Platz bei der Friedenskirche abgetrennt. Durchfahrten von Dulliken in Richtung Aarburg via Reiserstrasse sind jetzt nicht mehr möglich. Aber auch der Quartierverkehr vom Vögeligarten in Richtung Bifang kann nicht mehr links abbiegen, sondern wird auf den Wilerweg als Hauptachse gezwungen. Viele Autofahrende setzten heute noch den Blinker links und schauten verwundert die Betonelemente an, bevor sie in Richtung Wilerweg abdrehten.

Sperrelemente Maria-Felchlin-Platz zur Abtrennung der Reiserstrasse für die Durchfahrt Dulliken-Aarburg

Die Barriere beim Kindergarten Bifang stört am wenigsten, wie ein spontaner Blick vor Ort ergab. Besucher des Migros Do it können weiterhin vom Bifang her den Baumarkt ansteuern. Anwohnende aus dem Quartier hingegen müssen neu einen Umweg via Hauptachse-Bifangplatz unternehmen, um den Coop Sälihof oder Migros Do it anzusteuern. Der Sälipark ist noch das einzige Lebensmittelgeschäft, welches mit dem Auto ohne Umweg von der Sälistrasse her ohne Umweg angefahren werden kann.

Maienstrasse mündet mit neuer Fahrrichtung neu in die Sälistrasse, Krummackerweg neue Einbahnstrasse

Die bei Quartierdurchfahrten beliebte Maienstrasse wurde gedreht. Das heisst, die Einbahn hat einen Richtungswechsel erfahren, um Quartierdurchfahrer von Aarburg in Richtung Dulliken von der Durchfahrt abzuhalten.

Abbiegeverbot Sälistrasse in Richtung Maienstrasse wegen Richtungswechsel Einbahnstrasse

Beim Krummackerweg oberhalb der Schulanlage Bifang besteht neu ein Einbahnverkehr auf einem Abschnitt der Strasse.

Krummackerweg oberhalb Schulhaus Bifang mit euer Einbahn

Oltner Taxifahrer suchen noch nach Lösung

Da viele immobile Menschen für Einkäufe auf das Taxi angewiesen sind, braucht es fürs Oltner Taxigewerbe noch eine Durchfahrtslösung, denn wer entlang der Sälistrasse wohnt und gerne im Coop Sälihof, Denner Satellit an der Gartenstrasse oder im Coop Wilerfeld oder in der Apotheke beim Bifang einkaufen will, muss mit dem Taxi den Umweg via Sälikreisel-Postplatz fahren, was gerade bei älteren Menschen aktuell zu zusätzlichen Kosten führt. Velofahrende sind hier klar im Vorteil, welche sämtliche Hindernisse problemlos umfahren können.

Durchfahrt Bus BOGG bei der Barriere Gartenstrasse beim Vögeligarten

Der Versuch zur Verkehrsberuhigung dauert ein Jahr und wie die Stadt Olten auf ihrer Webseite schreibt, begleitet eine Arbeitsgruppe den Pilotversuch und setzt wo notwendig auch Verbesserungen um.

17 Kommentare zu “Hey, wie komme ich jetzt zum Bifangschulhaus?

  1. Markus Müller

    Sehr geehrter Herr Ginsig – wieviel immobile Menschen in prekären finanzielle Verhältnissen entlang der Sählistrasse, die partout nichts im Sählipark Einkaufszentrum finden und deshalb sich vom Taxi zu den andern erwähnten Grossverteiler im Quartier fahre lassen müssen, mag es wohl geben? Mit Verlaub – etwas sehr gesucht, diese Argumentation.

    • Christian Ginsig

      Sehr geehrter Herr Müller, ich empfehle Ihnen, sich direkt an Aare Taxi und Taxi Bur zu wenden, welche jeden Tag zig solcher Transporte durchführen. Persönlich sehe ich überhaupt kein Hindernis, ein Taxi, welches ähnlich wie der Öffentliche Verkehr einen Transportauftrag für die Stadt erbringt, nicht diese Barrieren passieren zu lassen. Die Barrieren wurden ja wegen des Schleichverkehrs und nicht der Taxi wegen errichtet.

  2. iwan wyss

    Zitat Website Olten: „über welche die Anwohnenden in den letzten Tagen informiert wurden“. Nicht geschehen. Oder jedenfalls nicht an der Reiserstrasse ännet des Wilerwegs. Vieleicht sind wir ja auch einfach keine Anwohnenden mehr sondern dürfen lediglich die Strasse hinhalten.
    “ Quartierquerung für die Berechtigten weiterhin möglich“. Ausser zu den Zeiten wo’s relevant ist, denn dann steht man jetzt wie prognostiziert am Wilerweg im Seich.
    „Schutzmassnahmen“. Genau, fanden meine Kinder heute auch, dass das jetzt nächste Woche viel sicherer ist in die Schule wenn auf ihrem Schulweg auf dem sonst schon suboptimal zu kreuzenden Wilerweg noch Stau ist wo sie sich durchzwängen dürfen. Und auf der anderen Seite machen 5-6 zusätzliche Haken um unübersichtliche Ecken die Sache auch viel besser, gaanz sicher.
    „wird durch eine Arbeitsgruppe begleitet“. Schön dass es keinerlei Infos gibt wo diese wie kontaktiert werden kann. Schauen sich die Damen und Herren Stadträte das ganze auf google Earth (streetview gibts ja leider nicht wegen nur für Anwohner) so um 10.30 oder 14.30 bei Kafi und Gipfeli dann etwas an und denken, wow, ist ja super, gar kein Problem, kein Verkehr? Schliesslich sagte ja auch ihr Rechtskonsulent dass alllllleeee Möglichkeiten durch den Bericht der Fa Metron untersucht wurden und es gar nichts zu verbessern gibt. Ausser dass der Bericht natürlich selber eigentlich auch sagt, dass keine der untersuchten Varianten wirklich gut ist. Und ja auch gar keine dieser Varianten umgesetzt wurde, sondern noch was selbergebastelt wurde.
    But hey, well done! Teile und Herrsche at its best!

    Und Herr Ginsig, sie verhalten sich auch verdächtig ruhig zu diesen Themen auf all ihren Kanälen. Wo ist ihr früher geäusserter Enthusiasmus für diese Massnahmen geblieben, Wahlfieber? Keine Sorge, ist bald vorbei, dann können sie wieder sorglos offen schreiben.

    PS. Der Brüller ist ja dann die Postierung der Barrieren in der Art dass man mit dem Zweirad in den Zweirad-Gegenverkehr reinfahren muss zum Umfahren der Schranke. Sorry, das ist jetzt einfach nur noch bescheuert. Barriere nen 3/4meter in die Mitte rücken, dann gehts auch da rechts vorbei, Bus kommt auch durch da ja kein Gegenverkehr mehr.

    • Christian Ginsig

      Vielen Dank für die Einschätzung. Keine Sorge, ich besitze auch ein Auto, fahre aber auch viel Velo. Ich schilderte meine heutige Wahrnehmung möglichst authentisch und ohne persönliche Einordnung. Und klar, es handelte sich um den allerersten Tag. Die Situation ist bereits in einer Woche eine andere, denn auch der Ampelintervall Wilerweg Einmündung Joggelibrunnen ist dem Kanton bereits gemeldet worden. Meine persönliche Meinung, gerne: Die Verantwortlichen haben der Quartierbevölkerung mit der Einführung der ERO Olten (2013) versprochen, das Thema des Schleichverkehrs mit gezielten Kontrollen zu bekämpfen. Geschehen ist diesbezüglich so gut wie nichts. Der parlamentarische Vorstoss der SVP war ein Ausdruck der jahrelangen Unzufriedenheit, dass keinerlei Massnahmen seitens der Stadt proaktiv angegangen wurden. Deshalb reagierte das Parlament und auch ich habe als Anwohner diesen Vorstoss unterstützt. Über die Barrieren kann man geteilter Meinung sein. Ich finde es aber nach wie vor richtig, dass man diesen Pilotversuch durchzieht und dieses Jahr jetzt endlich nutzt, in dieser Zeit eine langfristig gangbare Lösung zu erarbeiten. Das Modell Cham dünkt mich ein gangbarer Weg dazu. Ich werde auch weiterhin sorglos und offen schreiben und danke herzlich fürs Feedback.

      • iwan wyss

        Also
        – Das ursprüngliche Versprechen wurde nicht gehalten, Daher machen wir einen nicht sonderlich ausgereiften, von auswärtigem Büro ohne Absprache mit der betroffenen Bevölkerung ersonnenen späten, aber dafür schnellen Workaround. Der nota bene auch von dem Büro als nicht sonderlich gut erachtet wird.
        – Wir haben angeblich eine beobachtende Arbeitsgruppe, aber es wird in der Mitteilung nicht deklariert wer das ist, wie man die kontaktieren kann, und was beobachtet wird (siehe dazu auch die gewählte Monitoring-Methode welche ja aufgrund der geringen Kosten und nicht aufgrund der hohen Datenqualität gewählt wird).
        – In früheren Verlautbarungen wurde auch davon geschrieben, dass Anpassungen vorgenommen werden könnten. Mit der gewählten Lösung ist das sehr eingeschränkt möglich, Verkehrsschilder zb für Einbahnstrassen können nicht einfach mal so umgehängt werden sondern benötigen wenn man mal ne andere Richtung testen möchte eine neue Ausschreibung. Klar, die Barrieren Betonklötze kann man paar Meter hin und herschieben, das ist aber auch schon alles (und die stehn wohl einigermassen sinnvoll).
        – Der Vorschlag Cham ist sicher ein interessanter Weg, aber sie würden ja nicht noch 10 Jahre warten wollen oder? Da ist die Stadt, siehe nicht gehaltene Versprechen, einfach eine Dekade zu spät. Und die Stadt will ja auch nicht Technologien wie Durchfahrtskontrollen durch Kameras effektiv in Betracht ziehen, es ist ja nicht so dass das niemand jemals vorgeschlagen hätte. Sie wollten es einfach nicht, fertig.
        – Dito Erweiterung ERO Dulliken. Wäre sicher eine Lösung gewesen, allerdings fraglich ob das damals durchgekommen wäre wenn das Projekt noch (erheblich!) teurer gewesen wäre. Und jetzt wird erst recht kaum mehr sowas bezahlt gewollt werden, nebst dass wir dann auch da wieder mindestens 10y hinterher sind.
        – Den Ampelintervall zu ändern löst kein Problem wenn der Verkehr nicht auf die Hauptstrasse einfahren kann, weil da (auch durch die neuen Fussgängerübergänge über der Unterführung) sowieso steht. Ausserdem wenn man das erst jetzt meldet ists einfach wieder ein völliger Fail, weil das schon vorher klar war dass das passiert.

        Mit Verlaub, Sie mögen ein Auto haben und ab und zu mal damit herumfahren. Aber das fundamentale Problem, das im Quartier wohnhafte (Auto-)Pendler je nach Wohn- und Arbeitsort jetzt haben oder auch Eltern die ihre Kinder für Schulsport/Musikschule/Arzt ab und zu auch regelmässig zu Hauptverkehrszeiten auf die andere Stadtseite bringen müssen, können Sie einfach nicht nachvollziehen (oder es wird verniedlicht, wie von Exponenten in anderen Medien).

        Wo wir uns sicher einig sind ist lediglich, dass „die Stadt“ (also eigentlich der SR seit 2013? oder wer eigentlich?) fundamental geschlafen hat um das Problem sinnvoll zu lösen. Die Schlüsse die wir ziehen sind allerdings sehr gegensätzlich. Ich will nicht ein Jahr mit dieser Regelung leben müssen.

  3. Annika Leuenberger

    Die Barrieren-Lösung ist ein Witz!

    Zugegeben, sie löst das Problem des Durchgangsverkehrs, aber bloss um die eigentliche Ursache, die Verkehrsüberlastung in West-Ost-Richtung auf der rechten Aareseite, zu verschärfen. Da frage ich mich, mit welchem Recht man in dieser Frage das Anliegen einiger Anwohner berücksichtigt (Durchgangsverkehr), um die Interessen aller Einwohner (Verkehrsüberlastung) aussen vor zu lassen?

    Sind die Einwohner des Säliquartiers etwa die besseren Bürger? Wenn ja, wieso? Wenn nein, wieso hat man dann die Anwohner der Aarauerstrasse nicht vom Durchgangsverkehr entlastet? Weil es eine Kantonsstrasse ist? Wieso deklariert man dann die Garten- und Feldstrasse nicht zu einer Kantonsstrasse? Die Gebäude links und rechts der Strasse sind in etwa gleich hässlich wie an der Aarauerstrasse und die Einwohner zahlen pro Kopf in etwa gleich wenig Steuern. So könnte man den Verkehr in West-Ost-Richtung steuern und die Anwohner der Maienstrasse könnten endlich ihre grüne Swiss-Miniature-Utopie ausleben.

    • Christian Ginsig

      Ich denke das Grundsatzproblem besteht darin, dass man die Umfahrung ERO Olten hat mitten in Olten im Sälikreisel hat enden lassen, statt den Tunnel gleich von Olten nach Dulliken weiterzuziehen. Damit wäre die komplette rechte Stadtseite oberirdisch richtig und gesamtheitlich entlastet worden.

      • Annika Leuenberger

        Da gebe ich Ihnen recht, das wäre sehr wahrscheinlich die beste Lösung des von mir angesprochenen West-Ost-Problems gewesen. Da diese in naher Zukunft aber leider nicht absehbar ist, braucht es eine andere Lösung und die Einsicht: Nicht das Säliquartier muss primär entlastet werden, sondern die Aarauerstrasse.

  4. iwan wyss

    Welches wäre denn ihre Lösung, Frau Leuenberger? Wie soll die Aarauerstrasse entlastet werden, es staut ja schon von der Autobahneinfahrt Rothrist her durch bis Dulliken. Also selbst wenn ihr Vorschlag einer offiiziellen Quartierquerung der Fall wäre, dann stehn dann einfach alle von drei statt nur zwei seiten her am Sälikreisel. Der Zeitgewinn wäre gleich null. In Richtung Dulliken mag das funktionieren. Vielleicht würde eine Einbahndurchfahrtsautobahn da reichen :-).
    Die ganze Region hat halt auch nur einen recht suboptimalen Autobahnanschluss; solange so gependelt und zentralisiert produziert/gearbeitet wird wie es ist bzw in Zukunft vielleicht noch etwas mehr der Fall ist, wird sich am Verkehr nichts ändern. Höhere Besteuerung von Mobilität (Jeglicher Art, und evtl auch des Arbeitgebers der ja meist der Treiber der Zentralisierung ist), mehr Homeofficemöglichkeiten, flexiblere Arbeitszeiten sind wohl generell gesehen ein Teil der Lösung. Aber das hilft leider auch nichts in den Zeithorizonten in denen der SR jetzt diese Barriererei geplant hat 😉

    • Annika Leuenberger

      Meine Lösung wäre tatsächlich eine offizielle Quartierquerung auf der Feld- und Gartenstrasse. Und zwar so, dass dies auch die einzige Möglichkeit einer Quartierquerung wäre.

      Nein, damit wäre das Problem auf der ganzen Achse Rothrist – Dulliken nicht gelöst. Auf Stadtgebiet käme es aber zumindest zu einer Entlastung der Aarauerstrasse und einer Kanalisierung im Säliquartier. Und nein, das Problem des Sälikreisels hätte man damit nicht gelöst. Aber glauben Sie wirklich, dass es die jetzige Barrieren-Lösung tut?

      Ich gebe Ihnen auch bezüglich des Pendlerverkehrs recht. Nicht eine höhere Besteuerung der Mobilität bringt hier die Menschen aber zum Umdenken, sondern goodies für diejenigen, die auch dort wohnen, wo sie arbeiten.

      Es gibt in dieser Frage keine perfekte Lösung. Es kann aber auch nicht sein, dass eine grüne Dorfidylle-Utopie einiger Anwohner dazu führt, dass nun der ganze West-Ost-Verkehr auf die Baustellen-gebeutelte-Aarauerstrasse verlagert wird. Aber die Migranten an der Kantonsstrasse haben halt nicht dieselbe Lobby im Stadtparlament.

      • iwan wyss

        Eine offizielle Quartierquerung für den Durchgangsverkehr sehe ich nicht so wirklich. Oder es müssen dann wiederum Ampelanlagen für Schüler etc eingebaut werden; da würden dann ja alle inkl 40tönner durchfahren, und spätestens dann kann man eh nicht mehr von Gartenquartier sprechen (nebst dass es ja dann wieder umfahrungs-umfahrungsverkehr gäbe 😀 ). Eine Unterscheidung zwischen Hauptachse und ruhigeren Quartieren ist mE schon richtig; diese spiegelt sich im übrigen auch in den Mieten und Gebäudepreisen wider; das kann man gut oder schlecht finden, ist halt auch etwas Kapitalismus. Bei der Wahl meines Wohnorts war mir bewusst, dass der diesbezüglich nicht ganz perfekt ist, aber was anderes hätte ich mir ja auch nicht leisten können, ist ja immer irgend ein Kompromiss.
        Natürlich glaube ich NICHT dass es die Barrierenlösung tut. Ich habe ja jetzt genau vor meinem Haus nicht nur den vorher schon vorhandenen Durchgangsverkehr sondern all den jetzt zusätzlich umgeleiteten noch dazu, sowie als Anwohner alle Nachteile der Umwegerei. Ich gehe im Übrigen sowieso davon aus dass das meiste eigentlich legaler Verkehr ist in einem Quartier mit paar tausend Autos.

        Ich glaube im übrigen , dass die meisten Quartierbewohnenden bereit sind einen gewissen Verkehr als Gegeben zu akzeptieren, nur die wenigsten träumen von verkehrsfreien Strassen. Es gibt ja durchaus solche Ecken in Olten, kostet halt entsprechend oder ist selten. Das ist ein Punkt den die Stadt Olten generell besser machen/fördern könne, da stehen sich gewisse Reglemente und Auslegungen auch manchmal selber im Weg.

        Push vs Pull beim Pendlerverkehr ist sicher teilweise Glaubenssache, aber hilft bei diesem lokalen Problem eh nur wenig oder auf lange Sicht. .

  5. Das hat die Arbeitsgruppe aber ganz gut gemacht. Und auch so sinnvoll abgewogen ggü. der Baustelle bei Post/Bahnhof. 100%ige Inkompetenz nenne ich das! Wohl alles Fahrradfahrer?! Fuhr ich sonst in 5-10 Minuten durch die Stadt, dauerte es wegen der Baustelle erst 10-20 Minuten und jetzt, wo sich jeder die Hauptstrasse entlang quälen muss, dauert es schon mal 20-30 Minuten sofern ich denn oben am Friedhof überhaupt einfahren kann. Das staut sich durchaus mal bis Dulliken runter und das nicht mehr nur zur Hauptverkehrszeit. Olten hat sowieso schon so unglaublich „gute“ Ampelschaltungen – danke für diese neuerliche und komplett sinnfreie Behinderung! Und ich bezahl diese fortgesetzten Schwachsinn auch noch…

  6. pasquale1966

    Warum gibt man den Bewohnern die im Quartier wohnen eine Fernbedienung damit man sich dort,
    wo man auch genug Steuern zahlt frei bewegen kann?Auch auf bezahlung?Gibt es Bewohner der Kat. A und B?Oder sind Wir vor unfähigen Politiker der Stadt Olten die man abwählen muss?
    Barriere Ja,aber auch rücksicht an ALLE!

    • Christian Ginsig

      Bei der Barriere Riggenbachstrasse handelt es sich um ein Provisorium. Bereits im Gestaltungsplan für den Sälipark 2020 (https://www.saelipark2020.ch/de/mobilitaet.html) war vorgesehen, eine Polleranlage an der Riggenbachstrasse zu installieren. Die Umsetzung des Projekts hat sich bekanntlich verzögert. – Die eigentliche Verkehrsbeschränkung (für Steuerzahler) existiert ja nicht seit den Barrieren, sondern schon viel früher in Form des Zubringerdienstes in den verschiedenen Quartieren.

      • pasquale1966

        Vielen Dank,
        So,und Wir an der Friedenstrasse & Co müssen jeden Morgen und jeden Abend umfahren damit man nach Aarburg kommt?Die an der Riggenbachstrasse nützt Uns nichts.Wie gesagt mit FB ja.
        Aber es interessiert niemandem,oder eben ja.Jeh nachdem wo man wohnt.Ich sowie ALLE andere die dort wohnen schätzen sicher die Ruhere Variante,aber auch die „Billigste“.Einfach sperren.

      • Christian Ginsig

        Ich hatte über einen Vorstoss im Oltner Gemeinderat versucht, mindestens die konzessionierten Oltner Taxifahrenden mit Funkfernbedienungen auszurüsten. Dies wurde von vom Stadtrat abgelehnt.

      • Vielen Dank!
        Ich weiss,es ist nicht einfach alle Mitbewohner zufriedenzustellen.Super dass Sie auch sich eingesetzt haben wenigstens für das.
        Aber für diese „Ablehnung“,wollen sicher die meisten auch eine Erklärung dafür.Sonst ist es für Mich und nicht nur,wie man sagt „Eine Frechheit“ gegenüber denen die jeden Tag arbeiten gehen.Für Pensionierte macht es nichts.Auch wenn niemand desswegen „Stirbt“.Aber irgendwo ist es doch „Eine Frechheit“ was sich diese Leute erlauben.Ich fahre auch Velo,aber nicht weil es die Stadt Olten will,sondern weil ICH es will.

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