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Warum Olten eine „Stadtmelder App“ braucht

Effizientes Meldewesen zur raschen Behebung vom Schäden an städtischer Infrastruktur.

Im Bahnhof Olten, gleich unter Gleis 12, neben dem Büro der Velostation, befindet sich eine Pumpstation. Praktisch für Velofahrende, einfach und gut. Leider ist der Kompressor seit vielen Wochen defekt. Ein Reparaturtermin ist unbekannt. Mit einem effizienten Meldewesen via „Stadtmelder App“ würden solche Schäden viel schneller entdeckt und könnten dadurch rascher behoben werden.

Auf die Nachfrage bei der Velostation im Bahnhof Olten, bis wann die seit Wochen defekte Velopumpe ersetzt würde, löst dies bei den Mitarbeitenden vor Ort nur ein Schulterzucken aus. Der defekt am Kompressor sei bekannt und man habe den Schaden schon zig Mal an Sitzungen an die Besitzerin gemeldet. Der Kompressor gehört der Stadt Olten und das Problem schon mehrfach beim Stadtbauamt Olten gemeldet, so die Rückmeldung der Mitarbeitenden der Velostation.

Mittlerweile professionell als defekt angeschriebener Kompressor in der Velostation Olten Nord.

Es handelt sich dabei nur um ein kleines Beispiel eines Defekts an der städtischen Infrastruktur, die zwar nicht bedrohlich ist, dennoch den Komfort für viele Nutzende einschränkt und der Schaden längst behoben sein könnte.

Stadtmelder App in vielen Städten im Einsatz

Eine entsprechende Stadtmelder App, mit welcher solche Mängel unkompliziert an die „richtige Stelle“ gemeldet werden könnte, fehlt leider noch in Olten. Die Rechnung ist einfach, denn 18’500 Menschen die in Olten wohnen, sehen schlicht mehr und könnten dank Smartphone solche kleinen Schäden ganz einfach viel schneller melden.

Politisch wurde ein entsprechender Vorstoss als Prüfauftrag dazu bereits eingereicht. Bleibt zu hoffen, dass die Pumpe auch ohne dieses technische Hilfsmittel bald repariert sein wird, zumal gemäss den Betreibern der Velostation dieser Schaden schon lange und mehrfach an die Bauabteilung der Stadt Olten gemeldet wurde.

Es handelt sich um einen Standardkompressor, jedoch anders als im privaten Umfeld, wurde dieser durch eine Fachperson über das Stromkabel direkt an die Leitung angeschlossen. Ein leicht grösserer Aufwand, als einfach mit dem Auto im Baumarkt einen neuen Kompressor zu beschaffen. Aber ein sehr gutes Beispiel aus der Praxis, warum ein effizienteres Meldewesen von Schäden an der städtischen Infrastruktur sinnvoll wäre.

Natürlich kann das Parlament die Stadt nicht direkt mit der Beschaffung einer entsprechenden „Stadtmelder App“ beauftragen, jedoch den entsprechenden Prüfauftrag auslösen, dass die Verwaltung eine solche Lösung für die Oltner Bevölkerung in Betracht ziehen kann.

Zum Denunzieren eignet sich diese Stadtmelder App übrigens überhaupt nicht, auch wenn diese Idee von einzelnen Usern der Facebook-Gruppe Olten in Betracht gezogen wurde. Jeder Eintrag ist offen und transparent einsehbar und die Absender der entsprechenden Nachricht ebenso bekannt.

In Olten zuhause aber gerne unterwegs. Digital is the future.

3 Kommentare zu “Warum Olten eine „Stadtmelder App“ braucht

  1. Simon Däster

    Guten Morgen
    Was bringt ein Stadtmelder App, wenn bei einer Meldung keine Aktion erfolgt? Ihr Beispiel des defekten Kompressors illustriert dies bereits. Daher ist die Entwicklung oder Einkauf einer App nur herausgeworfenes Geld. Die effenzientere Verwaltung der Stadt und die Konkretisierung von Prozessen ist nötig. Da ist wiederum das Parlament gefragt, mitzuhelfen, statt weitere Prüfaufträge auszulösen.
    Hochachtungsvoll

    • Christian Ginsig

      Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich kann hier teilweise zustimmen. Die Prozesse und Abläufe könnten sicherlich verwaltungsintern optimiert werden. Eine entsprechende App kann die Verwaltung aber eben auch entlasten, da nicht über zig-Wege entsprechende Rückmeldungen erfolgen müssen und zweitens Störungen sauber und transparent erfasst werden. Dies löst sicherlich verwaltungsintern einen gewissen Druck aus, entsprechende Rückmeldungen rasch zu beheben oder dann eine Statusmeldung zu publizieren. Dies würde dann ebenfalls helfen, Mehrfachmeldungen zu verhindern.

  2. Emilie Boillat

    Genau, wenn ich als Bürgerin einen Defekt merke, kann ich ohne Aufwand gleich nachschauen, ob es schon gemeldet wurde und ob jemand aus der Stadt schon dran ist. Wenn die Meldung schon eine halbe Ewigkeit her ist und noch nicht beantwortet bzw. das Problem immer noch nicht behoben ist, ist es auch für mich wertvolle Information; so weiss ich, dass irgendwas verwaltungsintern nicht funktionniert und ich Druck machen soll, wenn mir die Sache wichtig ist.
    Der Stadtverwaltung spart eine solche App viel Mühe, sofern man bei der Implementierung die Benachrichtigungen so einstellt, dass sie direkt an die richtige Anlaufstelle gehen. Dazu muss man nicht mehr zwanzig verschiedenen Leuten erklären, dass man den eine Reparatur schon in Auftrag gegeben hat.
    Ich weiss zwar nicht, welche Software die Firma Anthrazit in Winthertur eingesetzt hat, aber es gibt eine international gut erprobte open-source Lösung: https://fixmystreet.org/. Es wird z.B. schon in Zürich gebraucht: https://www.zueriwieneu.ch/

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