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Oltner Gewerbe unterstützt Menschen aus der Ukraine

Spendenaktion von Modehaus Bernheim als Zeichen der Solidarität.

In den Nachrichten wurde heute vermeldet, dass sich bereits ein Fünftel der Ukraine unter russischer Kontrolle befinde, also eine Fläche so gross wie die Schweiz und Österreich zusammen. Geflüchtet aus diesem Kriegsgebiet sind unzählige Menschen, die Mehrheit davon Frauen und Kinder. Weitgehend unbemerkt integrieren sie sich in diesen Tagen in Olten, doch die Not aber auch der Wunsch nach baldiger Rückkehr bleiben gross. In dieser Woche lud das Modehaus Bernheim Geflüchtete ein, sich eine Bluse oder Hose auszusuchen, am Samstag spendet das Modehaus ältere Kleiderkollektionen für ukrainische Menschen aus dem Kriegsgebiet, welche in Olten ein neues Zuhause gefunden haben.

Meine Nachbarin Brigitta, mit der ich mich normalerweise über Gott und die Welt unterhalte, blieb jüngst bei mir vor dem Haus stehen und meinte, sie habe gerade eben beim Oltner Modehaus Bernheim eingekauft und gefragt, ob man nicht etwas für geflüchtete ukrainische Frauen in Olten unternehmen könne. Die Frage stiess nicht auf taube Ohren. Im Gegenteil, die Angestellten des Modehauses waren bereits damit beschäftigt, ältere Kleiderkollektionen für geflüchtete Menschen aus der Ukraine zusammenzustellen und als Spende vorzubereiten.

Geflüchtete ukrainische Frauen beim Besuch im Oltner Modehaus Bernheim

Auf Initiative des Oltner Traditionsgeschäfts ist aus dieser kleinen Frage einer langjährigen Oltner Kundin aber gleich auch noch eine spontane Aktion entstanden, den teilweise nur mit einem Koffer geflüchteten Frauen und ihren Kindern einen Kleiderwunsch zu erfüllen. So durften an zwei Abenden ausgewählte Ukrainerinnen dem Modehaus nach Ladenschluss einen Besuch abstatten und sich ein Kleidungsstück aussuchen.

Solidarität des Oltner Gewerbes mit der Ukraine

Die sehr sympathische und spontane Einladung des Oltner Traditionsfachgeschäfts Bernheim symbolisiert die Solidarität des Oltner Gewerbes mit Menschen aus der Ukraine eindrücklich. Am Samstag, 4. Juni, findet zudem an der Engelbergstrasse in Olten eine Kleiderbörse statt, damit im Hinblick auf die kommenden Monate die in Olten angekommenen Menschen mit dem Notwendigsten ausgestattet werden können.

Denn obwohl der sehnlichste Wunsch der meisten Menschen aus der Ukraine darin besteht, so rasch als möglich in ihre Heimat und zu ihren Angehörigen zurückzukehren, wird sich dieser Prozess noch viele Monate hinziehen, denn ein rasches Ende der Kriegshandlungen ist nicht absehbar.

Oltner Ukraine Community besuchte Ende Mai das Bundeshaus
Unter Führung der Oltnerin Siv Lehmann, konnten Ukrainerinnen aus Olten vor einigen Tagen das Bundeshaus in Bern besuchen. Der Oltner Nationalrat Felix Wettstein zeigte den Interessierten die Abläufe in der Wandelhalle und auch ein Besuch im Nationalratssaal stand auf dem Programm.
Die Integrationsbemühungen sind sehr vielschichtig und werden über eine kleine Kerngruppe von Oltnerinnen und Oltnern koordiniert.
Zentrale Plattform für den Austausch ist ein sogenannter „Welcome Point“ an der Engelbergstrasse in Olten. Die katholische Kirche Olten stellt dazu unentgeltlich jeweils dienstags einen Saal zur Verfügung, welcher für die Treffen der ukrainischen Community in Olten genutzt wird. Vereine, Institutionen und Firmen nutzen diesen Treffpunkt, um über elementare Leistungen zu informieren. Übersetzerinnen sorgen dafür, dass entsprechende fachliche Informationen für die ukrainische Community in deren Landessprache übersetzt wird.

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